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sie so etwas täte, würden sie sich fragen, was in sie gefahren sei. Raphaella dankte der
Pflegerin, bat sie, Mr. Phillips zu unterrichten, dass sie angerufen habe, und ihm zu
sagen, es sei alles in bester Ordnung. Dann hängte sie ein. Ihr Gesicht war ernst und
ruhig.
»Stimmt etwas nicht?« Alex tauchte aus dem Badezimmer auf, mit gekämmtem Haar
und einem Handtuch um die Hüften. Sie sah anders aus als wenige Minuten vorher,
bevor er ihr gesagt hatte, sie solle gehen und zu Hause anrufen. »Was ist passiert?«
»Nichts. Ich - ich habe sie gerade angerufen.« Sie senkte die Augen.
»Ist irgendwas geschehen?« Es war eine eindeutige Frage, und er blickte besorgt,
doch sie schüttelte rasch den Kopf.
»Nein, nein, es geht ihm gut. Nur ich -« Sie sah ihn unglücklich an. »- ich fühle mich
so schuldig. Alex, ich sollte heimreisen.« Es war ein gequältes Flüstern. Er setzte sich
neben sie. Einen Augenblick saß er ganz still, dann legte er einen Arm um ihre
Schultern und hielt sie fest.
»Es ist gut, wenn du es so möchtest. Ich hatte dir gesagt, ich verstehe es. Ich werde es
immer verstehen.« Ihre Augen sahen ihn voller Verwirrung an, und er zog sie eng an
sich. »Es ist gut, mein Herz. Alles ist gut.«
»Warum bist du so lieb zu mir?« fragte sie und vergrub ihr Gesicht an dem nackten
Fleisch seiner Schulter.
»Weil ich dich liebe. Das habe ich dir letzte Nacht auch gesagt«, lächelte er und
küsste sie auf den Haaransatz.
»Aber du kennst mich kaum.«
»Quatsch. Ich kenne dich bis zu den Zehenspitzen.« Sie errötete, wusste aber,
dass er es in einem anderen Sinne gemeint hatte, in einem wichtigeren Sinn. Und
seltsam, obgleich sie ihn erst so kurz kannte, glaubte sie ihm. Er kannte sie.
Besser, als irgend jemand sonst sie ge kannt hatte. Besser sogar als ihr eigener
Mann.
»Wärst du sehr böse, wenn ich heute zurückfliege?« Es klang betrübt, und sie
stieß einen langen, lautlosen Seufzer aus.
»Nein, ich wäre sehr traurig. Aber nicht böse. Wenn du es tun musst, dann soll
es so sein.«
»Was wirst du machen? Gehst du zu deiner Mutter oder deiner Schwester?«
»Nein, meine Mutter ist in Boston, Kay ist in Washington, und meine Nichte hat
einen Haufen Pläne für das Wochenende. Ich reise heim. Wahrscheinlich mit
demselben Flug wie du, wenn wir Plätze nebeneinander bekommen können. Wärst
du damit einverstanden?« Sie nickte. »Gut.« Er stand langsam auf. »Dann rufe die
Fluggesellschaft an, ich gehe mich rasieren.« Er schlenderte ins Bad zurück und
schloss die Tür. Ihr war zumute, als hätte sie soeben die einzige Sache von der Welt,
die sie sich wünschte, aufgegeben. Zeit mit Alex. Gemeinsam. Nur sie beide.
Allein. Sie ging langsam auf die verschlossene Tür zu und klopfte leise an. »Ja?«
»Darf ich reinkommen?« Er öffnete die Tür und sah mit einem Lächeln auf sie
nieder, das ihr abermals bewies, dass er sie liebte.
»Natürlich darfst du, Dummes. Du musst nicht fragen. Hast du die
Fluggesellschaft angerufen?«
Sie schüttelte einfältig ihr Haupt. »Ich hatte keine Lust.«
»Warum nicht?« Er wartete und fühlte sein Herz gegen die Rippen pochen.
»Weil ich noch nicht zurück will.« Wie sie da stand, sah sie wie ein kleines
Mädchen aus, das lange Haar fiel ihr über die Schultern, noch zerzaust von der
Nacht davor. »Ich möchte hierbleiben. Mit dir.«
»Du willst, willst du?« Er konnte ein strahlendes Lächeln nicht unterdrücken, legte
sein Rasiermesser hin, griff mit einer Hand nach ihr, die andere dazu benutzend,
nach einem Handtuch zu greifen und die Seife vom Gesicht zu wischen. »Fein,
nichts würde mir mehr gefallen.« Er küsste sie lange und stürmisch und trug sie
zum Bett zurück. Es verging eine halbe Stunde, bevor sie ihr Liebesspiel beendeten
und der Kellner vom Zimmerservice erschien.
Nachdem der Kellner sie verlassen hatte, setzten sie sich zum gemeinsamen
Frühstück hin, sie in ihrem rosaseidenen Bademantel, er in einem Handtuch, beide
glücklich lächelnd und für den Tag Pläne schmiedend. Als sie die Rühreier
aufteilten, war es, als wären sie schon immer zusammen gewesen.
»Und dann möchte ich auf die Spitze des Empire State Buildings, und ich möchte [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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sie so etwas täte, würden sie sich fragen, was in sie gefahren sei. Raphaella dankte der
Pflegerin, bat sie, Mr. Phillips zu unterrichten, dass sie angerufen habe, und ihm zu
sagen, es sei alles in bester Ordnung. Dann hängte sie ein. Ihr Gesicht war ernst und
ruhig.
»Stimmt etwas nicht?« Alex tauchte aus dem Badezimmer auf, mit gekämmtem Haar
und einem Handtuch um die Hüften. Sie sah anders aus als wenige Minuten vorher,
bevor er ihr gesagt hatte, sie solle gehen und zu Hause anrufen. »Was ist passiert?«
»Nichts. Ich - ich habe sie gerade angerufen.« Sie senkte die Augen.
»Ist irgendwas geschehen?« Es war eine eindeutige Frage, und er blickte besorgt,
doch sie schüttelte rasch den Kopf.
»Nein, nein, es geht ihm gut. Nur ich -« Sie sah ihn unglücklich an. »- ich fühle mich
so schuldig. Alex, ich sollte heimreisen.« Es war ein gequältes Flüstern. Er setzte sich
neben sie. Einen Augenblick saß er ganz still, dann legte er einen Arm um ihre
Schultern und hielt sie fest.
»Es ist gut, wenn du es so möchtest. Ich hatte dir gesagt, ich verstehe es. Ich werde es
immer verstehen.« Ihre Augen sahen ihn voller Verwirrung an, und er zog sie eng an
sich. »Es ist gut, mein Herz. Alles ist gut.«
»Warum bist du so lieb zu mir?« fragte sie und vergrub ihr Gesicht an dem nackten
Fleisch seiner Schulter.
»Weil ich dich liebe. Das habe ich dir letzte Nacht auch gesagt«, lächelte er und
küsste sie auf den Haaransatz.
»Aber du kennst mich kaum.«
»Quatsch. Ich kenne dich bis zu den Zehenspitzen.« Sie errötete, wusste aber,
dass er es in einem anderen Sinne gemeint hatte, in einem wichtigeren Sinn. Und
seltsam, obgleich sie ihn erst so kurz kannte, glaubte sie ihm. Er kannte sie.
Besser, als irgend jemand sonst sie ge kannt hatte. Besser sogar als ihr eigener
Mann.
»Wärst du sehr böse, wenn ich heute zurückfliege?« Es klang betrübt, und sie
stieß einen langen, lautlosen Seufzer aus.
»Nein, ich wäre sehr traurig. Aber nicht böse. Wenn du es tun musst, dann soll
es so sein.«
»Was wirst du machen? Gehst du zu deiner Mutter oder deiner Schwester?«
»Nein, meine Mutter ist in Boston, Kay ist in Washington, und meine Nichte hat
einen Haufen Pläne für das Wochenende. Ich reise heim. Wahrscheinlich mit
demselben Flug wie du, wenn wir Plätze nebeneinander bekommen können. Wärst
du damit einverstanden?« Sie nickte. »Gut.« Er stand langsam auf. »Dann rufe die
Fluggesellschaft an, ich gehe mich rasieren.« Er schlenderte ins Bad zurück und
schloss die Tür. Ihr war zumute, als hätte sie soeben die einzige Sache von der Welt,
die sie sich wünschte, aufgegeben. Zeit mit Alex. Gemeinsam. Nur sie beide.
Allein. Sie ging langsam auf die verschlossene Tür zu und klopfte leise an. »Ja?«
»Darf ich reinkommen?« Er öffnete die Tür und sah mit einem Lächeln auf sie
nieder, das ihr abermals bewies, dass er sie liebte.
»Natürlich darfst du, Dummes. Du musst nicht fragen. Hast du die
Fluggesellschaft angerufen?«
Sie schüttelte einfältig ihr Haupt. »Ich hatte keine Lust.«
»Warum nicht?« Er wartete und fühlte sein Herz gegen die Rippen pochen.
»Weil ich noch nicht zurück will.« Wie sie da stand, sah sie wie ein kleines
Mädchen aus, das lange Haar fiel ihr über die Schultern, noch zerzaust von der
Nacht davor. »Ich möchte hierbleiben. Mit dir.«
»Du willst, willst du?« Er konnte ein strahlendes Lächeln nicht unterdrücken, legte
sein Rasiermesser hin, griff mit einer Hand nach ihr, die andere dazu benutzend,
nach einem Handtuch zu greifen und die Seife vom Gesicht zu wischen. »Fein,
nichts würde mir mehr gefallen.« Er küsste sie lange und stürmisch und trug sie
zum Bett zurück. Es verging eine halbe Stunde, bevor sie ihr Liebesspiel beendeten
und der Kellner vom Zimmerservice erschien.
Nachdem der Kellner sie verlassen hatte, setzten sie sich zum gemeinsamen
Frühstück hin, sie in ihrem rosaseidenen Bademantel, er in einem Handtuch, beide
glücklich lächelnd und für den Tag Pläne schmiedend. Als sie die Rühreier
aufteilten, war es, als wären sie schon immer zusammen gewesen.
»Und dann möchte ich auf die Spitze des Empire State Buildings, und ich möchte [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]