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Rosamonds Augen weiteten sich. »Mordfälle? Sie machen
Witze.«
»Ich wünschte, es wäre so. Es wäre auch möglich, dass die-
se Person versucht hat, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen fällt
Ihnen irgendjemand ein, der sich irgendwie ungewöhnlich ver-
halten hat?«
Rosamond schüttelte den Kopf. »Die meisten Gilly-Fans
sind ganz normale Leute, vorwiegend solche, die den Film als
Kinder gesehen haben und ihre nostalgischen Erinnerungen
pflegen möchten. Ich habe zwar über die Jahre auch ein paar
Verrückte erlebt, aber niemals jemanden, der mir Kummer
bereitet hätte. Jedenfalls bis jetzt.«
»Gab es eventuell jemanden, der Ihnen zu interessiert vor-
kam? Der vielleicht Fragen gestellt hat, die Sie als unangemes-
sen empfunden haben?«
»Damit grenzt sich das Feld ein. Es hat Leute gegeben, die
mich gefragt haben, wie ich in dem Anzug die Toilette be-
nutzt habe, ob ich Sex mit einer der Schauspielerinnen hatte,
ob ich das Ding zu Hause trage & ich meine, es gibt Fans,
und es gibt Fans. Da war dieser Kerl aus Tennessee, der hatte
siebzehn verschiedene Modellbausätze von Gilly, alle perfekt
bemalt und zusammengebaut, und die Figuren standen alle
auf seinem Kaminsims. Aber er ist mir nicht gefährlich vor-
gekommen.«
»Können Sie sich an seinen Namen erinnern?«
»Ich glaube nicht. Aber wenn Sie auf derartige Informatio-
nen aus sind, bin ich nicht der richtige Gesprächspartner für
Sie. Sie sollten mit jemandem vom Fanclub sprechen. Die ha-
ben ihr Hauptquartier gleich hier in Miami, wissen Sie?«
»Ich weiß«, sagte Wolfe. »Mit denen will ich als Nächstes
sprechen. Wegen des Anzugs haben Sie ihn immer noch?«
Rosamond gluckste.
»Nein, nein, der hat immer dem Studio gehört. Sie haben
ihn mir für öffentliche Auftritte überlassen, als der Film he-
rausgekommen ist, aber danach wurde er eingelagert. Irgend-
wann wurde er dann als Spende bei einer Wohltätigkeitsaukti-
on versteigert.«
»Wissen Sie, wer ihn gekauft hat?«
»Sicher. Oliver Tresong. Er ist & «
»& der Präsident des Fanclubs«, beendete Wolfe den Satz.
»Wissen Sie sonst noch etwas über ihn?«
»Na ja, er ist Taucher. Einer der Gründe, warum er den An-
zug haben wollte, war, dass er wissen wollte, wie die Mecha-
nik von dem Ding funktioniert.«
»Das hatte ich mich auch schon gefragt.«
»Er hat eine eingebaute Sauerstoffflasche«, sagte Rosa-
mond, beugte sich ruckartig vor, griff über seine Schulter und
klopfte auf seinen Rücken. »Hat genau da gesessen, versteckt
unter dem Gummi. Daher hatte Gilly seine buckelige Statur.
War nicht viel Luft in dem Tank, aber für fünfzehn, zwanzig
Minuten hat es gereicht. Zwischen den einzelnen Einstellungen
bin ich aufgetaucht und habe durch die Nase geatmet.«
»Wann haben Sie das letzte Mal mit Mr Tresong gespro-
chen?«
»Letzte Woche. Wir haben uns am Telefon über ein hiesiges
Festival unterhalten wir werden dort gemeinsam auftreten,
und er wollte noch einige Notizen mit mir durchgehen.«
»Hat er sich normal angehört?«
»Na ja, er war ein bisschen aufgeregt, jetzt, wo das Jubilä-
um vor der Tür steht und so & « Rosamond sah plötzlich be-
sorgt aus. »Sie denken doch nicht, er hätte irgendetwas damit
zu tun, oder?«
»Ich weiß es nicht«, antwortete Wolfe, »aber ich nehme an,
ich frage ihn besser selbst.«
Calleigh ließ ihren Blick über die verschiedenen Gegenstände
auf dem Leuchttisch schweifen. »Ich komme mir vor wie der
Requisiteur in einem Pornostudio«, murmelte sie. Da waren
Geräte zur Penetration, zur Geißelung, zur Masturbation und
zur bloßen Einschüchterung. Ein Instrument war mehr als ei-
nen halben Meter lang, während ein anderes es gerade auf
knapp dreizehn Zentimeter brachte. Manche Dinge wirkten
realistisch, andere so wulstig und bunt, dass sie eher an Kau-
spielzeug für Hunde erinnerten.
Und es gab noch mehr Dinge aus dem Reich der Tiere zu
sehen: eine Pferdepeitsche, eine neunschwänzige Katze und
sogar eine Fliegenklatsche. Es gab Paddel aus Leder, Holz,
Gummi und Plastik, Knebelbälle und Augenbinden und genug
Seile, um ein großes Schiff zu takeln.
Es gab auch technische Gerätschaften in Form von Vibrato-
ren und diversen Objekten, mit denen sie hätte experimentieren
müssen, um herauszufinden, wozu sie gut waren. Eines sah aus
wie ein Miniatur-Tennisschläger, entpuppte sich aber als elek-
trischer Insektenvernichter, der jedem, der ihn berührte, einen
elektrischen Schlag verpasste.
»Eine Partie Tennis gefällig?«, fragte Delko, als er zur Tür [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]
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Rosamonds Augen weiteten sich. »Mordfälle? Sie machen
Witze.«
»Ich wünschte, es wäre so. Es wäre auch möglich, dass die-
se Person versucht hat, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen fällt
Ihnen irgendjemand ein, der sich irgendwie ungewöhnlich ver-
halten hat?«
Rosamond schüttelte den Kopf. »Die meisten Gilly-Fans
sind ganz normale Leute, vorwiegend solche, die den Film als
Kinder gesehen haben und ihre nostalgischen Erinnerungen
pflegen möchten. Ich habe zwar über die Jahre auch ein paar
Verrückte erlebt, aber niemals jemanden, der mir Kummer
bereitet hätte. Jedenfalls bis jetzt.«
»Gab es eventuell jemanden, der Ihnen zu interessiert vor-
kam? Der vielleicht Fragen gestellt hat, die Sie als unangemes-
sen empfunden haben?«
»Damit grenzt sich das Feld ein. Es hat Leute gegeben, die
mich gefragt haben, wie ich in dem Anzug die Toilette be-
nutzt habe, ob ich Sex mit einer der Schauspielerinnen hatte,
ob ich das Ding zu Hause trage & ich meine, es gibt Fans,
und es gibt Fans. Da war dieser Kerl aus Tennessee, der hatte
siebzehn verschiedene Modellbausätze von Gilly, alle perfekt
bemalt und zusammengebaut, und die Figuren standen alle
auf seinem Kaminsims. Aber er ist mir nicht gefährlich vor-
gekommen.«
»Können Sie sich an seinen Namen erinnern?«
»Ich glaube nicht. Aber wenn Sie auf derartige Informatio-
nen aus sind, bin ich nicht der richtige Gesprächspartner für
Sie. Sie sollten mit jemandem vom Fanclub sprechen. Die ha-
ben ihr Hauptquartier gleich hier in Miami, wissen Sie?«
»Ich weiß«, sagte Wolfe. »Mit denen will ich als Nächstes
sprechen. Wegen des Anzugs haben Sie ihn immer noch?«
Rosamond gluckste.
»Nein, nein, der hat immer dem Studio gehört. Sie haben
ihn mir für öffentliche Auftritte überlassen, als der Film he-
rausgekommen ist, aber danach wurde er eingelagert. Irgend-
wann wurde er dann als Spende bei einer Wohltätigkeitsaukti-
on versteigert.«
»Wissen Sie, wer ihn gekauft hat?«
»Sicher. Oliver Tresong. Er ist & «
»& der Präsident des Fanclubs«, beendete Wolfe den Satz.
»Wissen Sie sonst noch etwas über ihn?«
»Na ja, er ist Taucher. Einer der Gründe, warum er den An-
zug haben wollte, war, dass er wissen wollte, wie die Mecha-
nik von dem Ding funktioniert.«
»Das hatte ich mich auch schon gefragt.«
»Er hat eine eingebaute Sauerstoffflasche«, sagte Rosa-
mond, beugte sich ruckartig vor, griff über seine Schulter und
klopfte auf seinen Rücken. »Hat genau da gesessen, versteckt
unter dem Gummi. Daher hatte Gilly seine buckelige Statur.
War nicht viel Luft in dem Tank, aber für fünfzehn, zwanzig
Minuten hat es gereicht. Zwischen den einzelnen Einstellungen
bin ich aufgetaucht und habe durch die Nase geatmet.«
»Wann haben Sie das letzte Mal mit Mr Tresong gespro-
chen?«
»Letzte Woche. Wir haben uns am Telefon über ein hiesiges
Festival unterhalten wir werden dort gemeinsam auftreten,
und er wollte noch einige Notizen mit mir durchgehen.«
»Hat er sich normal angehört?«
»Na ja, er war ein bisschen aufgeregt, jetzt, wo das Jubilä-
um vor der Tür steht und so & « Rosamond sah plötzlich be-
sorgt aus. »Sie denken doch nicht, er hätte irgendetwas damit
zu tun, oder?«
»Ich weiß es nicht«, antwortete Wolfe, »aber ich nehme an,
ich frage ihn besser selbst.«
Calleigh ließ ihren Blick über die verschiedenen Gegenstände
auf dem Leuchttisch schweifen. »Ich komme mir vor wie der
Requisiteur in einem Pornostudio«, murmelte sie. Da waren
Geräte zur Penetration, zur Geißelung, zur Masturbation und
zur bloßen Einschüchterung. Ein Instrument war mehr als ei-
nen halben Meter lang, während ein anderes es gerade auf
knapp dreizehn Zentimeter brachte. Manche Dinge wirkten
realistisch, andere so wulstig und bunt, dass sie eher an Kau-
spielzeug für Hunde erinnerten.
Und es gab noch mehr Dinge aus dem Reich der Tiere zu
sehen: eine Pferdepeitsche, eine neunschwänzige Katze und
sogar eine Fliegenklatsche. Es gab Paddel aus Leder, Holz,
Gummi und Plastik, Knebelbälle und Augenbinden und genug
Seile, um ein großes Schiff zu takeln.
Es gab auch technische Gerätschaften in Form von Vibrato-
ren und diversen Objekten, mit denen sie hätte experimentieren
müssen, um herauszufinden, wozu sie gut waren. Eines sah aus
wie ein Miniatur-Tennisschläger, entpuppte sich aber als elek-
trischer Insektenvernichter, der jedem, der ihn berührte, einen
elektrischen Schlag verpasste.
»Eine Partie Tennis gefällig?«, fragte Delko, als er zur Tür [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]